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Lange gesund Leben.
Schlanstedt, 2018-08-07

Krebs kann man vorbeugen


von: Annette Karmann

 

Aktuellen Studien zufolge gibt es Wege, wie man das Risiko einer Krebserkrankung senken kann. Doch zuvor ein paar Zahlen, um besser verstehen zu können, warum diese Erkenntnis so wichtig ist:
Wie das Robert-Koch-Institut in seinem Bericht „Gesundheit in Deutschland 2015“ veröffentlicht hat, ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Die Anzahl der Neuerkrankungen liegt bei 69.700 pro Jahr. Das Institut schätzt, dass jede achte Frau in ihrem Leben an Brustkrebs erkrankt. Bei Männern ist die häufigste Krebserkrankung der Prostatakrebs. Hier liegt die Zahl der Neuerkrankungen bei 64.500 im Jahr. 
Die gute Nachricht: Bei beiden Erkrankungen sind die Sterbezahlen rückläufig. Bei Brustkrebs ist die Wahrscheinlichkeit, die ersten 5 Jahre nach der Erkrankung zu überleben bei 87 %, bei Prostatakrebs sogar 93 %. Dabei ist Früherkennung natürlich wichtig, und die entsprechenden Vorsorge-Untersuchungen auch wahrzunehmen. 
Nun geben aktuelle Studien aber auch die Hoffnung, dass man mit einem etwas anderen Lebensstil möglicherweise sogar gar nicht erst an Krebs erkrankt.
 

Studie 1

Diese Studie wurde im Februar 2018 veröffentlicht und von Wissenschaftlern aus Frankreich und Brasilien erhoben. Dabei wurden fast 105.000 Männer und Frauen über ihre Ernährung und Gesundheit befragt. Ihre Aufmerksamkeit lag besonders auf hoch verarbeiteten Lebensmitteln. Dazu zählen: industriell hergestellte Süßwaren, Desserts und Snacks, Brot aus Massenproduktion, fertige Fleischgerichte und Wurst, Instantnudeln, Fertigsuppen, aber auch Limonaden und andere gesüßte Getränke. Also für nicht wenige Leute der tägliche Speiseplan. 
Im Durchschnitt lag der Anteil dieser Produkte am Tages-Speiseplan bei 18,7 %. Erhöht man diesen Anteil um 10 % – wenn also insgesamt eine volle Mahlzeit inkl. Getränk industriell verarbeitet ist – steigt die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken um etwas mehr als 10 %.

Studie 2

Diese ist die älteste dieser drei Studien und aus dem Jahr 2015. Dennoch ist sie nicht weniger aktuell. Sie ist die Summe vieler Studien aus verschiedenen europäischen Ländern und untersuchte, inwiefern Bewegung und Krebs zusammenhängen. Dabei wurde herausgefunden, dass Menschen, die Bewegungsmuffel waren (also keinen Sport ausübten), erhöhte Risiken hatte, an Brust-, Darm- und Gebärmutterkrebs zu erkranken. 
Ein weiteres Ergebnis war, dass Krebsüberlebende, die Sport trieben, sich körperlich besser fühlten. Sie entwickelten ein besseres Körpergefühl und eine höhere Lebensqualität. Außerdem verringerten sich ihre Ängstlichkeit und Sorgen um ihre Gesundheit. 
Brustkrebs-Patientinnen hatten bei einer Kombination aus Krafttraining und 150 min Ausdauertraining pro Woche deutlich reduzierte Nebenwirkung ihrer Therapien.

Studie 3

In dieser Studie wurden zwei Studien zusammengefasst, die über 182.000 Frauen von 1980 – 2012, bzw. von 1991 – 2013 begleiteten. Die Wissenschaftler wollten untersuchen, inwiefern der Verzehr von Obst und Gemüse mit der Entstehung von Brustkrebs zusammenhängt. 
Die Ergebnisse waren offensichtlich: Frauen, die 5,5 Portionen/Tag und mehr Obst und Gemüse zu sich nahmen, hatten ein um 11 % gesenktes Risiko an Brustkrebs zu erkranken als Frauen, die weniger zu sich nahmen. Dies erinnert an die Empfehlungen der DGE „5 am Tag“.
Vor allem Kohlgemüse und gelbe und orangefarbene Gemüse sollen dabei die Gesundheit unterstützen. Nicht nur wegen der Ballaststoffe, sondern vermutlich wegen der gesunden Pflanzenstoffe, Vitamine und Mineralien können sie schützend wirken. 

Schlussfolgerungen und Tipps

Man kann also zusammenfassend folgende Tipps zur Krebsvorsorge geben:
1. So wenig Fertigprodukte wie möglich essen.
2. Sport treiben: Kraftsport und Ausdauersport.
3. Mindestens 5,5 Portionen Gemüse und Obst essen.


Quellen:

www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GesInDtld/GesInDtld_node.html

www.bmj.com/content/360/bmj.k322

info.etude-nutrinet-sante.fr/en/node/2

www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1877782115000764

onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1002/ijc.31653

www.5amtag.de
 


 

Aktuellen Studien zufolge gibt es Wege, wie man das Risiko einer Krebserkrankung senken kann. Doch zuvor ein paar Zahlen, um besser verstehen zu können, warum diese Erkenntnis so wichtig ist:
Wie das Robert-Koch-Institut in seinem Bericht „Gesundheit in Deutschland 2015“ veröffentlicht hat, ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Die Anzahl der Neuerkrankungen liegt bei 69.700 pro Jahr. Das Institut schätzt, dass jede achte Frau in ihrem Leben an Brustkrebs erkrankt. Bei Männern ist die häufigste Krebserkrankung der Prostatakrebs. Hier liegt die Zahl der Neuerkrankungen bei 64.500 im Jahr. 
Die gute Nachricht: Bei beiden Erkrankungen sind die Sterbezahlen rückläufig. Bei Brustkrebs ist die Wahrscheinlichkeit, die ersten 5 Jahre nach der Erkrankung zu überleben bei 87 %, bei Prostatakrebs sogar 93 %. Dabei ist Früherkennung natürlich wichtig, und die entsprechenden Vorsorge-Untersuchungen auch wahrzunehmen. 
Nun geben aktuelle Studien aber auch die Hoffnung, dass man mit einem etwas anderen Lebensstil möglicherweise sogar gar nicht erst an Krebs erkrankt.
 

Studie 1

Diese Studie wurde im Februar 2018 veröffentlicht und von Wissenschaftlern aus Frankreich und Brasilien erhoben. Dabei wurden fast 105.000 Männer und Frauen über ihre Ernährung und Gesundheit befragt. Ihre Aufmerksamkeit lag besonders auf hoch verarbeiteten Lebensmitteln. Dazu zählen: industriell hergestellte Süßwaren, Desserts und Snacks, Brot aus Massenproduktion, fertige Fleischgerichte und Wurst, Instantnudeln, Fertigsuppen, aber auch Limonaden und andere gesüßte Getränke. Also für nicht wenige Leute der tägliche Speiseplan. 
Im Durchschnitt lag der Anteil dieser Produkte am Tages-Speiseplan bei 18,7 %. Erhöht man diesen Anteil um 10 % – wenn also insgesamt eine volle Mahlzeit inkl. Getränk industriell verarbeitet ist – steigt die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken um etwas mehr als 10 %.

Studie 2

Diese ist die älteste dieser drei Studien und aus dem Jahr 2015. Dennoch ist sie nicht weniger aktuell. Sie ist die Summe vieler Studien aus verschiedenen europäischen Ländern und untersuchte, inwiefern Bewegung und Krebs zusammenhängen. Dabei wurde herausgefunden, dass Menschen, die Bewegungsmuffel waren (also keinen Sport ausübten), erhöhte Risiken hatte, an Brust-, Darm- und Gebärmutterkrebs zu erkranken. 
Ein weiteres Ergebnis war, dass Krebsüberlebende, die Sport trieben, sich körperlich besser fühlten. Sie entwickelten ein besseres Körpergefühl und eine höhere Lebensqualität. Außerdem verringerten sich ihre Ängstlichkeit und Sorgen um ihre Gesundheit. 
Brustkrebs-Patientinnen hatten bei einer Kombination aus Krafttraining und 150 min Ausdauertraining pro Woche deutlich reduzierte Nebenwirkung ihrer Therapien.

Studie 3

In dieser Studie wurden zwei Studien zusammengefasst, die über 182.000 Frauen von 1980 – 2012, bzw. von 1991 – 2013 begleiteten. Die Wissenschaftler wollten untersuchen, inwiefern der Verzehr von Obst und Gemüse mit der Entstehung von Brustkrebs zusammenhängt. 
Die Ergebnisse waren offensichtlich: Frauen, die 5,5 Portionen/Tag und mehr Obst und Gemüse zu sich nahmen, hatten ein um 11 % gesenktes Risiko an Brustkrebs zu erkranken als Frauen, die weniger zu sich nahmen. Dies erinnert an die Empfehlungen der DGE „5 am Tag“.
Vor allem Kohlgemüse und gelbe und orangefarbene Gemüse sollen dabei die Gesundheit unterstützen. Nicht nur wegen der Ballaststoffe, sondern vermutlich wegen der gesunden Pflanzenstoffe, Vitamine und Mineralien können sie schützend wirken. 

Schlussfolgerungen und Tipps

Man kann also zusammenfassend folgende Tipps zur Krebsvorsorge geben:
1. So wenig Fertigprodukte wie möglich essen.
2. Sport treiben: Kraftsport und Ausdauersport.
3. Mindestens 5,5 Portionen Gemüse und Obst essen.


Quellen:

www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GesInDtld/GesInDtld_node.html

www.bmj.com/content/360/bmj.k322

info.etude-nutrinet-sante.fr/en/node/2

www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1877782115000764

onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1002/ijc.31653

www.5amtag.de